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Seefracht: fünf hartnäckige Missverständnisse

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Die Seefracht ist das Rückgrat des internationalen Handels, und auf den ersten Blick scheint es ganz einfach zu sein: Man lädt Waren in einen Container, setzt ihn auf ein Schiff, und die Sendung geht an ihren endgültigen Bestimmungsort. Doch wer sich näher mit der komplexen Welt der Seefracht befasst, stellt schnell fest, dass es viele Missverständnisse gibt, die Unternehmen teuer zu stehen kommen können. Hier sind fünf gängige Irrtümer über Seefracht, die man als Verlader besser vermeiden sollte. 1. “Es sind immer genügend Container vorhanden“ Viele Unternehmen gehen davon aus, dass Container immer leicht zu finden sind. Die Idee ist einfach: Wenn Sie Waren verschiffen wollen, besorgen Sie einen Container. In der Realität ist die Verfügbarkeit von Containern jedoch oft begrenzt und hängt von verschiedenen Faktoren wie Region, Saison und Marktnachfrage ab. Es gibt verschiedene Containergrößen, z. B. 20-Fuß-, 40-Fuß- und 45-Fuß-Container, sowie spezielle Typen wie Kühlcontainer (Reefers) und Open-Top-Container. Nicht jeder Container ist für jede Ladung geeignet, und die Reedereien legen manchmal strenge Bedingungen für die Nutzung ihrer Container fest. Außerdem verlagern die Reedereien Container oft strategisch auf Strecken mit höherer Nachfrage, z. B. zwischen Ostasien und Europa, was zu Engpässen auf weniger beliebten Strecken führen kann. 2. “Die Nachverfolgung bietet immer Einblicke in Echtzeit” In der heutigen Zeit ist es selbstverständlich, dass Sie alle Ihre Sendungen in Echtzeit verfolgen können, genau wie bei einem Paket für die Hauszustellung. Bei der Seefracht ist dies jedoch komplizierter. Obwohl Technologien wie GPS und RFID die Sendungsverfolgung verbessert haben, ist sie nicht immer ganz genau oder in Echtzeit. Oft liefern Ortungssysteme nur eine Momentaufnahme des Standorts des Containers, und es kommt zu Verzögerungen bei der Aktualisierung, vor allem, wenn der Container auf hoher See ist oder in abgelegenen Häfen ankommt. Dies kann problematisch sein, insbesondere für Unternehmen, die auf Just-in-Time-Lieferungen angewiesen sind. 3. “Der Preis der Seefracht wird durch die Transportkosten bestimmt” Viele Unternehmen denken, dass die Seefrachtraten hauptsächlich auf den direkten Kosten wie Treibstoff, Arbeit und Wartung basieren. In Wirklichkeit spielen andere Faktoren eine wichtige Rolle bei der Preisgestaltung. Die Seefrachtraten werden stark von Angebot und Nachfrage auf bestimmten Routen beeinflusst. Auf beliebten Routen, z. B. von China nach Europa, ist die Nachfrage oft viel höher als auf den Rückrouten, was zu erheblichen Preisunterschieden führt. So kann der Transport eines Containers von China nach Europa drei- bis viermal so teuer sein wie derselbe Container auf der Rückfahrt. Saisonale Spitzen, wirtschaftliche Bedingungen und Marktschwankungen beeinflussen die Preise ebenfalls erheblich. 4. “Alle Häfen arbeiten auf die gleiche Weise” Es mag logisch erscheinen, dass Häfen weltweit auf die gleiche Weise funktionieren, aber die Realität sieht anders aus. Organisation, Infrastruktur und Effizienz der Häfen können je nach Standort und Art des Hafens sehr unterschiedlich sein. Der Hafen von Rotterdam beispielsweise verfügt über hochmoderne Hochseeterminals, die rund um die Uhr geöffnet sind, während einige Häfen in den Vereinigten Staaten nur begrenzte Öffnungszeiten haben und am Wochenende oft geschlossen sind. Diese Unterschiede können zu Verspätungen und höheren Kosten führen. Auch die Eigentumsverhältnisse sind von Land zu Land unterschiedlich: In den Niederlanden sind die Häfen häufig private Unternehmen mit öffentlichen Anteilseignern, während die Häfen in Deutschland und Frankreich in staatlichem Besitz sind. 5. “Jeder erhält die gleiche Frachtrate” Es hält sich hartnäckig der Irrglaube, dass jeder Verlader die gleiche Frachtrate zahlt. In Wirklichkeit können die Tarife je nach Beziehung zur Reederei, dem Sendungsvolumen und der Buchungsmethode stark variieren. Schifffahrtsunternehmen unterscheiden häufig zwischen Großkunden mit langfristigen Verträgen und Gelegenheitskunden, die über den Spotmarkt buchen. Großkunden, die so genannten „Laderaumfüller“, erhalten aufgrund ihres festen Volumens und ihrer langfristigen Zusammenarbeit in der Regel niedrigere Raten. Kleinere Verlader, die nur gelegentlich buchen, zahlen in der Regel höhere Raten und müssen häufiger Zuschläge wie Treibstoffzuschläge und Engpasszuschläge entrichten. Schlussfolgerung Seefracht mag einfach erscheinen, aber die Realität ist oft komplex und voller Nuancen. Falsche Vorstellungen über die Verfügbarkeit von Containern, den Hafenbetrieb und die Transparenz von Tracking-Informationen können zu Verzögerungen, höheren Kosten und logistischen Problemen führen. Mit einem besseren Verständnis dieser fünf häufigen Missverständnisse können Unternehmen ihre Seefrachtstrategien optimieren, Kosten senken und effektiver auf die Herausforderungen des internationalen Handels reagieren.

Wie lauten die Incoterms® 2020?

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Der internationale Handel ist komplex, und es ist wichtig, dass sowohl Käufer als auch Verkäufer genau wissen, wer für welchen Teil des Transportvorgangs verantwortlich ist. Hier spielen die Incoterms®-Regeln eine wichtige Rolle. In diesem Blog erklären wir, was die 11 Regeln der Incoterms® 2020 bedeuten und wie sie Ihnen helfen können, klare Vereinbarungen über Verantwortlichkeiten und Kosten zu treffen. Was sind Incoterms®? Incoterms® (International Commercial Terms) sind standardisierte Handelsklauseln, die weltweit in internationalen Verkaufs- und Kaufverträgen verwendet werden. Diese Regeln legen fest, wer die Kosten und Risiken trägt, wer für den Transport verantwortlich ist und wer sich mit Fragen wie Zollabfertigung und Versicherung befasst. Die Regeln schaffen Klarheit zwischen Käufer und Verkäufer und helfen, Missverständnisse oder Streitigkeiten zu vermeiden. Die 11 Regeln der Incoterms® 2020 Ab dem Jahr 2020 gibt es 11 Incoterms®-Regeln. Diese sind in zwei Gruppen unterteilt: Regeln, die speziell für den See- und Binnenschiffsverkehr gelten, und Regeln, die für alle Transportarten geeignet sind. Nachstehend finden Sie einen Überblick über alle Incoterms®, damit Sie eine fundierte Wahl für Ihre Logistikprozesse treffen können. EXW (Ex Werk)Bei EXW übernimmt der Käufer praktisch die gesamte Verantwortung. Der Verkäufer stellt die Waren an seinem Standort (z. B. in einer Fabrik oder einem Lager) zur Verfügung, woraufhin der Käufer für den Transport, die Ausfuhrformalitäten und alle Risiken verantwortlich ist. Dies ist der Incoterm, bei dem der Käufer den größten Teil der Arbeit übernehmen muss. FCA (Free Carrier) – Frachtfrei zum SpediteurFCA bietet ein etwas besseres Gleichgewicht zwischen Käufer und Verkäufer. Der Verkäufer ist dafür verantwortlich, die Waren an einen Frachtführer zu liefern, der in der Regel vom Käufer ausgewählt wird. Sobald die Ware dem Spediteur übergeben wurde, geht das Risiko auf den Käufer über. FAS (Free Alongside Ship) – Fracht frei Längsseite SchiffBeim FAS liefert der Verkäufer die Ware längsseits des Schiffes im Verschiffungshafen. Von da an ist der Käufer für die Verladung der Ware und alle damit verbundenen Kosten und Risiken verantwortlich. FOB (Free On Board) – Fracht frei an BordFOB ist ein häufig verwendeter Incoterm für den Seetransport. Der Verkäufer trägt die Kosten und Risiken, bis die Waren an Bord des Schiffes verladen sind. Von da an liegt die Verantwortung beim Käufer, einschließlich Transport und Versicherung. CPT (Carriage Paid To) – Fracht bezahlt bis zuBei CPT zahlt der Verkäufer die Kosten für den Transport bis zu einem vereinbarten Bestimmungsort. Das Risiko geht jedoch auf den Käufer über, sobald die Ware an den Spediteur übergeben wird. Das bedeutet, dass der Käufer ab diesem Zeitpunkt die Verantwortung trägt, auch wenn der Verkäufer die Kosten für den Weitertransport übernimmt. CIP (Carriage and Insurance Paid To) – Fracht und Versicherung bezahlt bis zuÄhnlich wie CPT, aber hier zahlt der Verkäufer auch eine Mindestversicherung für die Waren während des Transports. Dies bietet zusätzlichen Schutz für den Käufer, was besonders bei langen Transportketten oder teuren Waren wichtig ist. CFR (Cost and Freight) – Kosten und FrachtBei CFR zahlt der Verkäufer die Kosten für den Transport zum Bestimmungsort, aber der Käufer trägt das Risiko, sobald die Waren an Bord des Schiffes geladen sind. Das heißt, wenn unterwegs etwas schief geht, ist der Käufer verantwortlich, auch wenn der Verkäufer den Transport bezahlt hat. CIF (Cost, Insurance and Freight) – Kosten, Versicherung und FrachtWie CFR, aber mit einem wichtigen Unterschied: Der Verkäufer zahlt auch eine Mindestversicherung für die Waren während des Transports. Dies bietet dem Käufer eine zusätzliche Sicherheit beim Seetransport. DAP (Delivered At Place) – Geliefert am BestimmungsortBei DAP liefert der Verkäufer die Ware an einen vereinbarten Ort, und der Käufer ist für das Abladen der Ware verantwortlich. Das Risiko verbleibt beim Verkäufer, bis die Ware am Bestimmungsort eingetroffen ist. DPU (Delivered at Place Unloaded) – Geliefert am Bestimmungsort und entladenDPU ist der einzige Incoterm, bei dem der Verkäufer für die Entladung der Ware am vereinbarten Ort verantwortlich ist. Dies ist praktisch für Käufer, die nicht über die Mittel verfügen, das Abladen selbst zu organisieren. Der Verkäufer trägt das Risiko, bis die Ware entladen ist. DDP (Delivered Duty Paid) – Geliefert, verzollt, bezahltDDP ist der umfassendste Incoterm für den Käufer. Der Verkäufer trägt alle Kosten und Risiken, einschließlich Zollabfertigung und Einfuhrabgaben, bis die Ware am vereinbarten Ort eintrifft. Dies ist die einfachste Option für den Käufer, bringt aber zusätzliche Verpflichtungen für den Verkäufer mit sich. Warum sind die Incoterms® wichtig? Incoterms® sorgen für klare Vereinbarungen zwischen Käufer und Verkäufer, so dass beide Parteien genau wissen, wer für welchen Teil des Transportvorgangs verantwortlich ist. Dies verhindert Missverständnisse und hilft, Probleme zu vermeiden, wenn unterwegs etwas schiefgeht. Bei Van der Helm Logistics arbeiten wir sehr häufig mit den Incoterms®, weil sie einen strukturierten und transparenten Logistikprozess gewährleisten. Abhängig von Ihrer spezifischen Sendung und Ihrem Bestimmungsort helfen wir Ihnen bei der Auswahl des richtigen Incoterms, damit Sie immer wissen, woran Sie sind. Abschluss Unabhängig davon, ob Sie Waren auf dem See-, Land-, Luft- oder Schienenweg transportieren, ist die Wahl der richtigen Incoterms®-Regel entscheidend für einen reibungslosen Logistikprozess. Wir von Van der Helm Logistics wissen, dass jeder Kunde seine eigenen Bedürfnisse hat, und helfen Ihnen gerne dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen, damit Ihre Logistikabläufe stets reibungslos funktionieren. Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie wir Sie bei der Auswahl der richtigen Incoterms® für Ihre Sendungen unterstützen können? Kontaktieren Sie uns noch heute und lassen Sie sich von unseren Experten helfen.

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